Makler sind Vermittler, die im Auftrag anderer Personen oder Unternehmen Immobilien, Grundstücke oder Rechte an Immobilien verkaufen, kaufen oder vermieten. Sie agieren als Schnittstelle zwischen Eigentümern und Interessenten und nehmen dabei eine beratende sowie organisatorische Rolle ein. Makler erhalten für ihre Dienstleistungen in der Regel eine Provision, die erst nach erfolgreichem Abschluss eines Kaufs oder einer Vermietung anfällt.
Aufgaben und Tätigkeitsfelder eines Maklers
Die Tätigkeiten eines Maklers sind vielfältig und reichen von der ersten Objektbewertung über die Vermarktung bis hin zur erfolgreichen Objektübergabe. Zu den wichtigsten Aufgaben gehören:
- Bewertung und Präsentation der Immobilie
- Erstellung von Exposés und Vermarktung der Immobilie
- Organisation und Durchführung von Besichtigungsterminen
- Prüfung der Bonität potenzieller Käufer oder Mieter
- Führung von Verkaufs- oder Mietverhandlungen
- Vorbereitung und Begleitung des Abschlusses eines Kauf- oder Mietvertrags
Arten von Maklern
- Immobilienmakler: Vermittelt Kauf, Verkauf und Vermietung von Wohn- und Gewerbeimmobilien.
- Versicherungsmakler: Vermittelt Versicherungsverträge zwischen Kunden und Versicherungsgesellschaften.
- Finanzmakler: Unterstützt bei der Vermittlung von Krediten und Finanzdienstleistungen, z. B. Baufinanzierungen.
Vorteile und Mehrwerte für Kunden
Die Zusammenarbeit mit einem Makler bietet zahlreiche Vorteile für Käufer, Verkäufer, Mieter und Vermieter:
- Fachwissen: Makler verfügen über fundierte Marktkenntnisse und kennen aktuelle Entwicklungen.
- Zeitersparnis: Die Suche, Auswahl und Vermarktung wird professionell abgewickelt, was Aufwand reduziert.
- Rechtssicherheit: Makler begleiten durch den gesamten Prozess und achten auf alle gesetzlichen Vorgaben.
- Verhandlungsgeschick: Makler agieren als Vermittler zwischen beiden Parteien und unterstützen bei Preisverhandlungen.
- Netzwerk: Makler verfügen oft über Kontakte zu Notaren, Gutachtern und Handwerkern.
Wer einen Makler beauftragt, sollte beachten: Die Maklerprovision ist in Deutschland rechtlich geregelt und wird üblicherweise erst bei erfolgreichem Abschluss des Geschäfts (Kauf- oder Mietvertrag) fällig. Seit dem 23. Dezember 2020 gilt beim Kauf von Wohnimmobilien die „Teilung der Maklercourtage“, wodurch Verkäufer und Käufer die Provision in der Regel hälftig teilen.
Maklervertrag und Provision
Die Basis für die Zusammenarbeit bildet ein Maklervertrag, der Art und Umfang der Dienstleistung sowie die Höhe der Provision regelt. Der Vertrag kann sowohl schriftlich als auch mündlich geschlossen werden, eine schriftliche Vereinbarung ist jedoch aus Nachweisgründen empfehlenswert. Die Provisionshöhe variiert je nach Region und Immobilienart. Wichtig: Ein Anspruch auf Provision entsteht nur, wenn die Maklertätigkeit zum Abschluss eines Kauf- oder Mietvertrags führt.
Rechtliche Rahmenbedingungen für Makler
Um als Makler tätig zu sein, ist in Deutschland eine Gewerbeerlaubnis nach § 34c der Gewerbeordnung (GewO) erforderlich. Zudem unterliegen Makler Informations- und Aufklärungspflichten gegenüber ihren Kunden. Auch Datenschutz und Diskretion nehmen eine zentrale Rolle ein, da oft mit sensiblen persönlichen Daten gearbeitet wird.